Worum handelt es sich bei Schlafapnoe?

Definition von Schlafapnoe

Die Schlafapnoe ist eine Schlaf-Bezogene-Atmungs-Störung (SBAS), mit chronischem Verlauf.
„A-Pnoe“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ohne Atem“.

Die Schlafapnoe betrifft etwa 8 Prozent der Einwohner Deutschlands und zählt somit zu den häufigsten Schlafstörungen. Die meisten Betroffenen wissen nicht einmal, woran sie leiden. Sollten die folgenden beschriebenen Symptome bei Ihnen auftreten, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Um die zahlreichen, teilweise schwerwiegenden Folgen einzudämmen, ist auch eine therapeutische Behandlung dringend angebracht.

Bei der Schlafapnoe kommt es nachts zu gefährlichen Atemaussetzern, die meist durch verengte Atemwege oder durch eine andere Veranlagung hervorgerufen werden. Diese Aussetzer haben in der Regel eine Länge von 20 bis 30 Sekunden und können bei schweren Formen sogar im Minutenbereich legen. Durch die vielen nächtlichen Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut. Das Gehirn und die Organe werden folglich nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt. Der Körper reagiert bei ernster Gefahr mit einer Schutz-Weckreaktion und der Leidende wird geräuschvoll Luft holend wach.

Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, hören jede Nacht etliche Male für kurze Zeit auf zu atmen, sodass der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Das Gehirn und die Organe werden daraufhin nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt. Der Körper reagiert mit einer Weckreaktion, wenn es zu gefährlich wird. Der Betroffene wird wach und holt meist unter lautem Schnarchen Luft.

Die Betroffenen merken von Ihren Atemaussetzern nichts- außer sie wachen dadurch auf. Oft sind es die Partner, denen die Atmungsstörungen auffallen. Durch das laute Schnarchen bereits erheblich beeinträchtigt und „hellhörig“ geworden, erkennen sie dann auch Unregelmäßigkeiten in der Atmung des Partners oder Familienmitglieds. Da die Schlafarchitektur durch die Krankheit immer wieder unterbrochen wird, fallen die Tiefschlafphasen nahezu weg. Der Körper bekommt nicht genügend Zeit, sich ausreichend zu erholen, die Patienten sind am nächsten Tag müde und schläfrig.

Die zwei unterschiedlichen Formen

Die Schlafapnoe unterteilt sich in die obstruktive und die zentrale Form. Eine gemischte Form ist auch möglich. Die Unterschiede richten sich nach der Krankheitsursache.

Die Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist die wesentlich häufigere Form der Krankheit. Das OSAS entsteht durch verengte Atemwege. Die Muskeln im gesamten Schlund sind erschlafft, sodass der Atembefehl des Gehirns nicht umgesetzt werden kann. Das Schnarchgeräusch entsteht dabei durch den für die Luft eingeengten Rachenraum. Im extremsten Fall wird der Widerstand so hoch, dass eine Atempause eintritt.

Je schlaffer die Muskeln der Mundhöhle sind, desto größer ist die Gefahr, dass die Zunge in den Rachen rutscht und diesen komplett verschließt. In diesem Fall droht Erstickungsgefahr. Im Normalfall registriert der Körper/das Gehirn einen Sauerstoffmangelund initiiert eine Weckreaktion.

Die obstruktive Form der Schlafapnoe kann durch Übergewicht ausgelöst werden. Etwa 80 % der Schlafapnoe-Patienten sind übergewichtig. Durch die Verfettung der oberen Atemwege entsteht im Rachen eine Verengung. Auch ein zurückliegender Unterkiefer oder eine vergrößerte Zunge können dazu führen.

Die zentrale Schlafapnoe wird durch eine Fehlsteuerung im Schlafzentrum des Gehirns ausgelöst und macht nur etwa 10% der Apnoe-Fälle aus. Das Gehirn sendet kurzzeitig keinen Befehl an das Zwerchfell, sodass die Atmung stoppt. Das Gehirn reagiert erst wieder, wenn der Blutsauerstoffgehalt eine lebenswichtige kritische Grenze unterschritten hat.

Diese zentrale Form der Schlafapnoe resultiert aus einer Schädigung des zentralen Nervensystems. Sie kann erblich bedingt sein oder z.B. aufgrund eines Schlaganfalls auftreten.

Die bereits erwähnte gemischte Schlafapnoe Variante beginnt meist mit der zentralen Form und entwickelt im Laufe der Zeit dazu die obstruktive Form. Viele der Betroffenen Patienten leiden an dieser Mischform, die die gleichen Symptome und Folgen hat, wie die beiden Einzelformen.